Entstehungsbedingt gibt es quarzreiche und quarzarme Porphyre
Quarzreiche Porphyre (Rhyolithe), früher auch als Quarzporphyr bezeichnet, weisen einen höheren Quarzanteil bei den Einsprenglingen auf. Dagegen weisen quarzarme Porphyre (Andesite, Trachyte oder Dazite) gar keinen oder nur einen sehr geringen Anteil an Quarz auf.
Neben quarzarmem und quarzreichem Porphyr grenzt man außerdem noch Porphyrgranit, bzw. Granitporphyr ab. Das Gefüge dieses Gesteins liegt zwischen dem von echtem Granit und dem von Porphyr. Eine eher grobkörnige Grundmasse macht hierbei einen Porphyrgranit aus, während eine feinkörnige Matrix charakteristisch für einen Granitporphyr ist. Zu guter Letzt existieren auch noch die Porphyrtuffe. Diese unterscheiden sich nicht durch ihre chemische Zusammensetzung von Porphyren, sondern durch ihre Entstehung. Während Porphyr aus erkaltetem Magma besteht, handelt es sich bei Porphyrtuff um pyroklastische Sedimente, zumeist sehr feinkörnige vulkanische Asche.
Porphyr wird weltweit gebrochen, bspw. in Norwegen, Schweden, Polen, Tansania, Indonesien, China, Australien, Südamerika,Kanada und in den USA. Auch in Deutschland etwa in Sachsen (bei Rochlitz oder Löbejün), im Thüringerwald, Odenwald, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Schwarzwald u.a. wird Porphyr gewonnen.
Verwendung des roten Vulkanit in der Neuzeit
Porphyr ist ein vielseitig einsetzbarer Werkstein. Er dient als Küchenarbeitsplatte, Boden- und Treppenbelag, Fassade oder auch als Grabmal usw. Das Gestein eignet sich sehr gut im Außenbereich, ist Frostsicher, Abriebfest und Tausalzbeständig. Außerdem dient Porphyr als Rohstoff für die Baustoffindustrie, wo er zu Schotter oder Splitt verarbeitet wird.
Besondere Schönheit und satten purpurnen Glanz erlangt Porphyr durch Schleifen und Polieren. Als Solitär oder auch im Verbund mit kontrastierenden Materialien sorgt Porphyr stets für ein edles Ambiente. Das Hartgestein ist eine farbenfrohe Alternative zum meist grauen Granit. [TPBuK3]